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Schauspielhaus (Niedersächsisches Staatstheater zu Hannover) Immanuel Kant Thomas Bernhard Inszenierung: Hartmut Wickert Obwohl er das heimische Königsberg nie verlassen hatte, beschrieb der historische, der 'echte' Kant das eigene Denken als Seefahrt: auf dem weiten, stürmischen Ozeane, wo manches bald wegschmelzende Eis neue Länder lügt und, indem es den auf Entdeckungen herumschwärmenden Seefahrer unaufhörlich mit leeren Hoffnungen täuscht, ihn in Abenteuer verflechtet, von denen er niemals ablassen und sie doch auch niemals zu Ende bringen kann." Bernhards Kant reist nun tatsächlich per Luxusschiff nach Amerika, um dort die Ehrendoktorwürde der Columbiauniversität entgegenzunehmen und seine Augenkrankheit behandeln zu lassen. Und 'auf hoher See' wird es zunehmend anstrengender, die 'Generalordnung' zu behaupten und aufrecht zu erhalten: im immergleichen Lauf der Planeten und Kometen wie im persönlichen Mikrokosmos, bestehend aus Frau Kant, dem Bruder und Diener Ernst Ludwig und dem Papageien Friedrich. Auch die weltlich-zeitgenössische Bordgesellschaft drum herum, Kapitän und Steward, Admiral und Kardinal, Kunstsammler und Millionärin, plappernd bis zur Besinnungslosigkeit, kommt kaum mehr an die allgegenwärtige Untergangsangst - keine Vorlesung mehr möglich, der Geistesmensch verstummt. Und beim finalen Bordfest setzt er an zum letzten Tanz. Meine Rolle war einer der Professoren der Columbiauniversität, die als Begrüßungskomitee fungieren, als Kant in Amerika von Bord geht. Aufführungen: 14.02.1997 15.02.1997 16.02.1997 18.02.1997 22.02.1997 28.02.1997 01.03.1997 07.03.1997 13.03.1997 15.03.1997 21.03.1997 27.03.1997 05.04.1997 06.04.1997 24.04.1997 07.05.1997 15.05.1997 06.06.1997 20.06.1997 25.06.1997 03.07.1997 21 |